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Artikel des Monats
 

Sportgeräte von Oswald Faber

Im Heimatmuseum befinden sich einige Sportgeräte, die von der Firma Oswald Faber hergestellt wurden. Ein Seit-Pferd und ein Sprung-Bock.

1891 erfolgte auf Betreiben des Gastwirts Wilhelm Creutzmann sen. 1891 eine Neu-gründung des „Turnvereins Rückmarsdorf“ (TVR) innerhalb der Reichsorganisation der „Deutschen Turnerschaft“. Zu diesem Zeitpunkt müssen auch Pferd und Bock angeschafft worden sein.

Die beiden Sportgeräte sind dann nach dem Zweiten Weltkrieg an in die Schule Rückmars-dorf abgegeben worden und mehrere Genera-tionen von Schülern sind mehr oder weniger gut über die Geräte gesprungen. Nach dem Schul-jahresende 1992 (die Rückmarsdorfer Ober-schule wurde zur Grundschule) kamen die Sportgeräte erst in ein Zwischenlager und dann in das Heimatmuseum.

Der Produzent der genannten Sportgeräte, Oswald Faber wurde 1826 in Lommatzsch geboren. Mit 17 Jahren zog er 1843 als Kaufmann nach Leipzig und trat 1845 als Mitglied in den ATV Leipzig 1845 ein. 1846 gründete er die Leipziger Turnerfeuerwehr, die dem ATV angegliedert war und am 10. August 1863 gründete er eine Werkstatt für Turn-gerätebau im Dorf Lindenau. Es war die erste Turngerätefabrik Deutschlands, die Turngeräte auf der Basis einheitlicher Gerätestandards herstellte. Er stellte Turngeräte jeder Art her, vom Turnbock und Trampolin über Barren bis zu Hanteln. Faber war Gründungsmitglied und im gleichen Jahr Vorsitzender der Vorturnerschaft, er ging später in die Sportgeschichte als der älteste Vorturner Deutschlands ein. Faber starb am 17. August 1908. 1895 übernahm sein gleichnamiger, ältester Sohn Oswald Faber jun. die Fabrik. Die Firma wurde auf Antrag der Witwe nach dem Tod des Sohnes 1932 aus dem Leipziger Handelsregister gelöscht. Die Familie verkaufte aber auch danach noch Faber’sche Sportartikel (im Geschäft in der Otto-Schill-Straße 6). Ab 1874 bis 1881 ist die Firma Faber am Brühl 64 2. HH (spätere Haus-nummer 47 – heute Baustelle mit Wandgemälde von Fischer-Art), im Durchgang zur Parkstraße (heute Richard-Wagner-Straße) verzeichnet. Danach gibt es Fabrikadressen in der Schreber-straße 2 bzw. 3 (1882-1887), in der Wald-straße 20 (1888-1894), in der Demmering-straße 92-94 (1895-1903), in Stünz nahe der Endstation der Straßenbahnlinie 4 (Straßen-bahnhof Paunsdorf) (1904-1912). Von 1908 bis 1923 wird auch eine Turngerätefabrik in der Zentralstraße 10 (Künstlerhaus mit Durchgang zum Nikischplatz) genannt. Danach bis 1929 am Lindenauer Markt und bis 1932 in der Gottschedstraße.

Das Heimatmuseum bleibt am 3. Dezember 2023 geschlossen.
Wir begrüßen euch wieder am 7. Januar 2024


 

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Todesanzeige Oswald Faber 1908

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